Wahlprüfsteine „Zukunftswahl Dresden“

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Albrecht Pallas (SPD)

In der Zukunft müssen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz kommen, um die Belastungen durch den motorisierten Individualverkehr zu verringern. Dresden hat hier großes Potenzial, welches derzeit nicht gehoben wird. Wir wollen sicher und schnell zur Arbeit fahren, Familie und Freunde besuchen. Und natürlich macht man das heute umweltschonend und alltagstauglich, ohne individuelle Bedürfnisse der Menschen gegeneinander auszuspielen – zum Wohle aller Menschen und für das Klima in unserer Stadt. Der Anteil von Radverkehr sowie Bus und Bahn wird weiter steigen. Das muss Grundlage von Verkehrsplanung sein. Es wird jedoch weiter Menschen oder Wirtschaftsunternehmen geben, die gegenwärtig auf ein Auto angewiesen sind. Diese werde ich nicht ausschließen. So kommen wir alle ans Ziel, ob zu Fuß oder auf der Schiene, mit zwei oder mit vier Rädern.

André Schollbach (Die Linke)

Für eine moderne, soziale und klimagerechte Stadt hat ein gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr mit bezahlbaren Fahrpreisen eine ganz wesentliche Bedeutung. Trotz ihres deutschlandweit vorbildlichen Angebots sind die Dresdner Verkehrsbetriebe jedoch seit längerer Zeit unterfinanziert. Während die Fahrpreise immer wieder zu Lasten der Fahrgäste erhöht wurden, hat die Stadt Dresden ihren Beitrag zur Finanzierung der DVB seit vielen Jahren nicht um einen einzigen Euro aufgestockt. Das ist nicht nur unfair gegenüber den Fahrgästen, sondern geht inzwischen auch an die Substanz der Verkehrsbetriebe. Eine Schwächung des öffentlichen Nahverkehrs ist aber völlig kontraproduktiv für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik. Deshalb will ich hier einen Kurswechsel herbeiführen und die Verkehrsbetriebe stärken. Weiterhin trete ich ohne Wenn und Aber dafür ein, das Sozialticket für Bus und Bahn zu erhalten. Zudem muss die Umsetzung des Rad- und Fußverkehrskonzeptes vorangetrieben und damit die Verkehrssicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer sowie Fußgängerinnen und Fußgänger erhöht werden. Hier gilt es, Oberflächenverbesserungen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit vorzunehmen, Radvorrangrouten umzusetzen und dafür zu sorgen, dass in der Radinfrastruktur auf den Hauptverkehrsstraßen die noch immer zahlreich vorhandenen Lücken geschlossen werden.

Dirk Hilbert

Es wird weiter eine Nutzung verschiedener Verkehrsträger geben, aber eine Verschiebung der Schwerpunkte des Personentransports in Richtung Umweltverbund. Der Radverkehr wird weiter zunehmen – auch mit E-Unterstützung – und erlangt auch beim Transport leichter Güter Bedeutung. Der PKW-Verkehr wird weiter elektrifiziert werden und bedarf eines weiteren Ausbaus der Ladeinfrastruktur auch am Einkaufsort.

Dr. Martin Schulte-Wissermann (Piraten)

Der Modal-Split muss sich deutlich zugunsten des Umweltverbundes verschieben – oder: mehr Fuß-, Rad- sowie Bus- und Bahnverkehr statt Autos. Hierzu muss die Politik die Rahmenbedingungen sowie ihre Förderungs- und Subventionspolitik massiv ändern. Schon durch Abschaffung der Privilegien für den Autoverkehr würden Milliarden frei, welche man z. B. für Bus und Bahn ausgeben könnte. Auf kommunaler Ebene muss das Geld statt für Auto-Straßen in Radinfrastruktur, schöne Plätze und sichere Fußwege ausgegeben werden. Ziel muss sein, alle nicht notwendigen Wege umweltfreundlich zu gestalten – damit sind die verbliebenen Straßen auch frei für die dann noch notwendigen Fahrten. Wichtig ist mir, dass in Innenstädten Elektroautos keine Lösung sind, da auch sie enorm viel Stadtraum verbrauchen.

Eva Jähnigen (B90/Grüne)

Wir werden künftig deutlich flexibler und umweltfreundlicher zwischen den einzelnen Möglichkeiten der Mobilität wechseln. Dadurch können die Umweltbelastungen durch den Verkehr gemindert und die Luft- sowie Aufenthaltsqualität verbessert werden. Dafür will ich bei den Entscheidungen über die Ziele sowie die personellen und finanziellen Ressourcen der Verkehrspolitik die entsprechenden Weichen stellen.

E-Bikes und Lastenräder können einen erheblichen Teil der innerstädtischen Lasttransporte und Familienfahrten abdecken. Soweit Kraftfahrzeuge genutzt werden müssen, setzen wir in Dresden künftig auf Elektromobilität aus erneuerbaren Quellen. Zudem will ich ein neues Verteilsystem entwickeln, bei dem mittels Verteilstationen Güter von der Bahn aus über Lastenräder in die Stadtteile verteilt werden.

Zudem gestalten wir den Verkehr deutlich sicherer, in dem wir den Verkehr entschleunigen und Verkehrswege gemeinsam nutzen – das verringert auch den Flächenverbrauch durch Verkehrsflächen.

Hier können die Antworten der Kandidat*innen als PDFs herunter geladen werden:
Albrecht Pallas
André Schollbach
Dirk Hilbert
Dr. Martin Schulte-Wissermann
Eva Jähnigen