Wahlprüfsteine „Zukunftswahl Dresden“

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Albrecht Pallas (SPD)

Die Zukunft unserer Wirtschaft und damit die Arbeitsplätze von Morgen müssen wir jetzt aktiv gestalten. Gute und fair bezahlte Arbeit gehört für uns zu einem guten Leben dazu und braucht eine solide Grundlage: z. B. Betriebe, Forschungszentren und Hochschulen. Sie schaffen und sichern Arbeitsplätze und das macht Dresden attraktiv. Neben der Stärkung der Mikroelektronik, müssen wir Raum für die Neuansiedlung von Betrieben, Start-Ups und Großansiedlungen schaffen, indem wir Gewerbeflächen in Zusammenarbeit mit dem Umland entwickeln. Damit stärken wir die Region Dresden als Arbeits- und Wirtschaftsstandort insgesamt. Dresden soll auch in 20 Jahren noch ein starker Bildungs-, Forschungs- und Wirtschaftsstandort mit fairen Löhnen sein. Der Schlüssel für die Fachkräfte von morgen ist gute Bildung für alle von der Kita über die Schule bis in den Beruf. Denn egal ob im Reinraum oder an der Supermarktkasse, ob im Uniklinikum oder in der Kita: Dresdens Arbeit hat Respekt und einen starken Partner im Rathaus verdient.

André Schollbach (Die Linke)

Ich bin der festen Überzeugung: Um eine gute wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt zu erreichen, ist es ganz entscheidend, dass wir ein besseres gesellschaftliches Miteinander in Dresden erreichen. Seit Jahren missbrauchen rechte Hetzer die Straßen und Plätze unserer Stadt. Sie schüren Angst und vergiften das Klima. Wir erleben eine deutliche gesellschaftliche Verrohung. Diese bedenkliche Entwicklung ist auch für den Wirtschaftsstandort Dresden mit erheblichen Nachteilen verbunden. Immer wieder entscheiden sich internationale Fachkräfte sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gegen eine Tätigkeit in Dresden, weil sie von Hass und Hetze abgeschreckt werden. Das muss sich dringend ändern. Deshalb ist neben zivilgesellschaftlichem Engagement auch ein entschlossenes Handeln der Stadtspitze gefragt. Daher habe ich mir ein großes Ziel gesetzt: Gemeinsam mit den Menschen möchte ich als Oberbürgermeister die Landeshauptstadt Dresden zur unfreundlichsten Stadt für Nazis, Hetzer und alle anderen Feinde der Demokratie machen. Dies würde unserer Stadt in allen Bereichen gut tun. Darüber hinaus habe ich natürlich auch konkrete wirtschaftspolitische Vorschläge, wie z. B. die Bereitstellung dringend benötigter bezahlbarer Räume für die Kreativwirtschaft sowie die Entwicklung interkommunaler Gewerbeflächen gemeinsam mit den Kommunen im Dresdner Umland.

Dirk Hilbert

Das Rückgrat bilden gut ausgebildete Menschen, die sich mit ihrem Können und ihrem Unternehmergeist den Herausforderungen der Zukunft stellen. Deshalb will ich weiter in Ausbildung – auch für Erwachsene – investieren. Die zweite wichtige Grundlage ist der Zugang zu Ressourcen, insbesondere zu Energie bei wettbewerbsfähigen Preisen. Insbesondere für die Hochtechnologie, die für unsere Zukunft eminent wichtig ist, kommt es auf sichere und kostengünstige Versorgung mit Energie, Wasser und auf hochqualifiziertes Personal an. Auch hier spielen weiche Standortfaktoren wie Wohnungen, Wohnumfeld, Kultur- und Sportangebote eine wichtige Rolle. Die Erreichbarkeit Dresdens mit der Bahn und die Verknüpfung mit den anderen sächsischen und deutschen Städten muss verbessert werden.

Dr. Martin Schulte-Wissermann (Piraten)

Schon jetzt erleben wir enorme Nachteile durch den bislang absichtlich verzögerten Umstieg auf erneuerbare Energien. So hat Infineon sich u. a. gegen Dresden entschieden, da Dresden schlicht zu wenig Ökostrom anbieten kann. Auch die aktuelle Situation bei den Gas- und Dieselpreisen zeigt uns überdeutlich, dass ein schnellerer Umstieg in der Vergangenheit uns jetzt bares Geld sparen würde. Um die ‚Wirtschaft Dresdens‘ zukunftsfähig zu machen, ist preiswerte und preisstabile Energie notwendig. Hierfür ist ein massiver Ausbau von Solar- und Windenergie unabdingbar. Dafür muss die SachsenEnergie AG zur zentralen Energiedienstleisterin in Dresden werden. Dies bedeutet, dass sie nicht nur Energie in Form von Wärme und Strom verkauft – sondern vielmehr auch in Dresden produziert. Hierzu sind zunächst die Solarpotentiale (Photovoltaik und Wärme) auf den kommunalen Dach und Fassadenflächen auszuschöpfen. Gleichzeitig müssen Kooperationen mit privaten Immobilienbesitzer·innen über Ernergieerzeugungsverträge geschlossen werden. Warum ist es normal, dass man für den Bezug von Wärme und Strom einfach einen Vertrag unterschreibt und die SachsenEnergie sich selbstverständlich um Leitung, Zähler und Abrechnung kümmert – dies aber bei der Erzeugung von Energie nicht der Fall ist? Jedes Dresdner Dach und jeder Dresdner Balkon sollte über die SachsenEnergie die Möglichkeit bekommen, Teil der Energieproduktion zu werden.

Eva Jähnigen (B90/Grüne)

Als Oberbürgermeisterin werde ich unsere öffentliche Ver- und Entsorgung auf die Anforderungen der Klimaneutralität ausrichten und einen nachhaltigen Umgang mit allen Ressourcen, besonders aber den Wasserdargeboten, etablieren. Konsequenter Ausbau der erneuerbaren Energien spielt für mich eine tragende Rolle. Dadurch will ich die Voraussetzungen schaffen, dass unsere Stadt als Wirtschaftsstandort attraktiv und wettbewerbsfähig bleibt. Ein weiteres Standbein meiner Wirtschaftspolitik ist die besondere Förderung des Handwerks, der mittelständischen Unternehmen und freien Berufe sowie das Entwickeln von Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel.

Besonderes Augenmerk gilt der regionalen Erzeugung von Obst und Gemüse und der Sicherung der guten Böden, die Voraussetzung für die Erzeugung von Lebensmitteln in unserer Region sind. Die einzigartige Anziehungskraft Dresdens als Stadt in der Landschaft und mit reichem Angebot von Kunst und Kultur will ich mit nachhaltigen Tourismuskonzepten verbinden.

Hier können die Antworten der Kandidat*innen als PDFs herunter geladen werden:
Albrecht Pallas
André Schollbach
Dirk Hilbert
Dr. Martin Schulte-Wissermann
Eva Jähnigen