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Albrecht Pallas (SPD)
Wir erleben aufgrund des verbrecherischen Angriffskrieges von Putin eine große Solidaritätswelle und Hilfsbereitschaft für geflüchtete Menschen aus der Ukraine, die Dresden schon bei so vielen Gelegenheiten gezeigt hat. Ich bin darüber sehr froh und dankbar. Überall in Dresden sind Menschen aktiv, bieten Unterkünfte an und spenden Kleidung und Verpflegung. Sie engagieren sich in Initiativen, die Informationen verteilen, Trost spenden, Arbeitsplätze vermitteln und Bildungs- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche schaffen. Unter dem Eindruck des Krieges und der vielen Menschen, die vor Leid und Krieg auf der Flucht sind, hat der Stadtrat ein wichtiges Zeichen gesendet und unsere Stadt zum sicheren Hafen erklärt. Ich begrüße diese Entscheidung. Mir ist es wichtig, dass wir aus den Erfahrungen der derzeitigen Solidaritäts- und Hilfswelle lernen und die aufgebauten Netzwerke und Strukturen langfristig erhalten und für zukünftige Krisensituationen nutzen.
André Schollbach (Die Linke)
Ich halte es für wichtig, die vorhandenen Ressourcen möglichst sparsam, effektiv und nachhaltig einzusetzen. Deshalb trete ich ganz konkret dafür ein, den „Skiweltcup“ mit vielen Tonnen Kunstschnee, der mit Lastkraftwagen an das Elbufer gekarrt wird, nicht mehr mit öffentlichen Geldern zu fördern. Wir sollten einfach kein Geld für Kunstschnee verpulvern. Stattdessen möchte ich dieses Geld verwenden, um an möglichst vielen Stellen neue Bäume zu pflanzen, die Schatten spenden und das Mikroklima verbessern. Bei der Energieversorgung darf Deutschland künftig weder vom Erdgas des Kriegsverbrechers Putin noch vom LNG-Gas der Autokratie Katar oder schmutzigem Fracking-Gas aus den USA abhängig sein. Dazu müssen erneuerbare Energien sowie Energiespeicher ausgebaut und neue technische Ansätze – etwa das Konzept für Power-to-Gas – realisiert werden. Zudem will ich eine Solaroffensive zur Installation von Solaranlagen in Dresden und Ostsachsen in die Tat umsetzen.
Dirk Hilbert
Weiter werde ich auf den direkten Dialog mit unseren Partnerstädten gemäß den Vereinbarungen der UN-Mitgliedsstaaten auf der Habitat 3 Konferenz setzen, gemeinsam uns für die Umsetzung der 17 Strategischen Entwicklungsziele einsetzen z. B. gegen die Ursachen für Armut, Hunger, Gewalt. Gleichzeitig werde ich in der Stadt den Dialog und Austausch zwischen Gruppen mit unterschiedlichen Ansichten suchen und fördern, um einer Spaltung und Radikalisierung der Stadtgesellschaft entgegenzuarbeiten. Ich will dabei weiter und verstärkt mit den verschiedenen Initiativen zusammenarbeiten, wie z. B. Ihnen, der ArcheNova, dem Umweltzentrum Dresden, dem Förderverein mit Brazzaville u. a., aber auch mit wissenschaftlichen Einrichtungen wie der TU Dresden und dem Institut für Ökologische Raumentwicklung. Besonders liegt mir die Zusammenarbeit mit unserer Partnerstadt Brazzaville und damit stellvertretend mit dem ‚globalen‘ Süden am Herzen – immerhin ist das Kongobecken die zweitgrößte Lunge der Erde.
Dr. Martin Schulte-Wissermann (Piraten)
„Think global – act local“ – Krisen muss man solidarisch begegnen. Wenn das Leid in der Welt bis nach Dresden kommt, so müssen wir hier als Gemeinschaft auch lokal handeln. Ich bin daher auch sehr froh, dass es nach gefühlt hunderten Anläufen endlich gelungen ist, Dresden zum Sicheren Hafen zu erklären. Dies müssen wir nun mit Leben füllen. Was man noch tun könnte, um Verantwortung zu übernehmen: Meiner Generation erklären, dass ihr Verhalten und der Glaube an unendliches Wachstum auf dem Rücken der Natur und der Menschen auf der anderen Hälfte des Erdballs uns erst in diese Katastrophen (Plural!) geführt hat.
Eva Jähnigen (B90/Grüne)
Ich trete dafür an, dass sich Dresden stärker als bisher überregional und international für Klimaschutz, Frieden, Nachhaltigkeit und fairen Handel engagiert – und diese Ziele auch in seinem eigenen Handeln vorbildhaft umsetzt. Mit dem Schutz und der sorgsamen Verwendung unserer eigenen Ressourcen tragen wir zur Förderung von Entspannung und Frieden bei und machen uns mit dem Weg zur Klimaneutralität unabhängig von Despoten wie Putin. Zudem soll die Stadt für alle Geflüchteten ein sicherer Hafen sein.
Wichtig ist mir, dass sich viele Bürgerinnen und Bürger – von der Schulklasse bis zur Stadtteilinitiative – an internationalen Kontakten beteiligen und die Perspektive anderer Städte und Länder erfahren können.
Zudem möchte ich kurzfristig die Zuständigkeit für die städtischen Beschaffungen neu organisieren und auf nachhaltige, faire und reparaturfreundliche Produkte umstellen.
Hier können die Antworten der Kandidat*innen als PDFs herunter geladen werden:
Albrecht Pallas
André Schollbach
Dirk Hilbert
Dr. Martin Schulte-Wissermann
Eva Jähnigen