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Albrecht Pallas (SPD)
Gegenwärtig droht Dresden in seiner Entwicklung hinter andere Städte wie Leipzig oder Berlin zurückzufallen. Eine gute Zukunft hängt davon ab, ob wir es schaffen insbesondere jungen Menschen in unserer Stadt eine Perspektive zu bieten. Mir ist wichtig, dass sich unsere Stadt gut und damit zum Wohl der Dresdnerinnen und Dresdner entwickelt. Der Trend geht gerade bei wachsenden Städten in Richtung Verdichtung, um Flächen für Infrastruktur und Wohnraum zu schaffen. Dies darf jedoch nicht zu Lasten von Ausgleichsflächen für Stadtgrün gehen. Wir haben eine große Dichte aus Grünflächen, Parks, Elbwiesen und der Dresdner Heide, die das Stadtklima stabilisieren, einen wichtigen Rückzugsraum für die Natur darstellen sowie Naherholungsgebiete für die Menschen bieten. In der Vergangenheit wurde einfach hingenommen, dass mit den Baumaßnahmen kulturelle Orte und Freiräume vor allem für junge Menschen wegfielen. Wir brauchen bei der Entwicklung unserer Stadt eine stärkere Fokussierung auf die konkreten Bedürfnisse in den Stadtteilen und eine stärkere Beteiligung der Bürger:innen.
André Schollbach (Die Linke)
Wachstum nur um des Wachstums willen scheint mir kein fortschrittliches Konzept zu sein, das den heutigen enormen Herausforderungen gerecht wird. Es stellt sich die Frage, ob das Streben nach immer weiterem Wachstum gesund für unsere Gesellschaft und unsere Stadt ist. Ich denke, dass wir dazu eine breite Debatte benötigen und es einer neuen Verständigung auf künftige gesellschaftliche Ziele bedarf. Dem Wachstum nach der kapitalistischen Verwertungslogik und des Ressourcenverbrauchs will ich meine Vision eines Wachstums von Lebensqualität in sozialer, demokratischer und ökologischer Hinsicht entgegensetzen.
Dirk Hilbert
Quantitatives Wachstum der Stadtbevölkerung ist bei unseren Geburtenraten nur durch Zuzug zu realisieren. Es birgt u. a. die Gefahr der Entsiedelung und Verarmung ländlicher Räume. Es ist für mich kein übergeordnetes Ziel, wohl aber qualitatives Wachstum in Hinblick auf Qualifikation, Beschäftigungszahlen, Wertschöpfung etc. . Mir ist dabei die Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den Nachbarn in unserer Region außerordentlich wichtig.
Dr. Martin Schulte-Wissermann (Piraten)
Wichtig ist mir eine kurz-, mittel- und langfristige positive Perspektive Dresden. Hierzu gilt es die Zukunft korrekt einzuschätzen, damit heute schon die Weichen für morgen gestellt werden können. Bei der Anzahl an Menschen in Dresden bieten sowohl steigende als auch fallende Trends positive wie negative Effekte. Die Anzahl der Menschen in Dresden wächst seit 2020 nicht mehr, sodass ich in den nächsten Jahren eher mit einer stagnierenden Einwohnendenzahl rechne.
Eva Jähnigen (B90/Grüne)
Das bisherige Wachstum hat sich weniger als Bevölkerungswachstum, sondern vor allem an Flächenversiegelung sowie am Verbrauch von Energie dargestellt. Ein derartiges Wachstum kann gerade in Dresden, das von der Klimakrise betroffen sein wird, so nicht weiter fortsetzen. Ein gewisses Bevölkerungswachstum halte ich noch für möglich; jedoch soll Dresden keine Millionenstadt werden.
Ich werde für qualitatives Wachstum eintreten. Darunter verstehe ich eine Stadt, die kompakt und klimaneutral gebaut ist, Wohnen und Gewerbenutzungen miteinander verbindet, kurze Wege zwischen Wohnen, Arbeiten und Erholen ermöglicht. Wir brauchen um den gebauten Bereich ein ökologisches Netz von Grünzügen und speicherfähigen Gewässern, das die natürliche Biodiversität wieder verbessert und die Anpassung an Trockenheit und Starkregen im Blick hat. Durch die polyzentrale Struktur Dresdens haben wir dazu gute Voraussetzungen.
Hier können die Antworten der Kandidat*innen als PDFs herunter geladen werden:
Albrecht Pallas
André Schollbach
Dirk Hilbert
Dr. Martin Schulte-Wissermann
Eva Jähnigen